Windows 10 & Co: 5 Tipps für erfolgreiches Testmanagement

Microsoft frischt Windows 10 zweimal jährlich auf – viel häufiger als frühere Versionen. IT und Anwender in Unternehmen müssen mehr Zeit investieren, um verbundene Software zu testen. Wie lässt sich der Aufwand begrenzen?

Für das Update des Betriebssystems müssen Unternehmen sämtliche technischen Schnittstellen und abhängigen Applikationen prüfen, bevor das System in Betrieb gehen kann. Die Anwendungslandschaften großer Organisationen sind komplex – und so stehen nicht selten tausende Applikationen auf der Testliste. Diesen Aufwand mussten sich IT und Anwender früher nur alle paar Jahre antun. Das neue Prozedere sorgt daher nicht unbedingt für Euphorie.

 

Was kann man tun, um die Mehrarbeit sicher zu bewältigen – und auf Dauer den Aufwand zu reduzieren?

 

1. Aufstocken, um zu liefern. Mit den häufigen Windows-Releases schießen nicht nur die Teststunden pro Jahr in die Höhe. Auch an den Projektschnittstellen steigt der Druck: Release-, Test- und Rolloutmanagement müssen sich sehr eng abstimmen, um die jeweils neueste Version innerhalb begrenzter Zeit bereitzustellen. Meist braucht das Testteam personelle Verstärkung, will das Unternehmen den Zeitplan halten und verhindern, dass es To-dos verschleppt. Denn das nächste Release folgt schon bald.

 

2. Nerven der Tester schonen. Die regelmäßigen Windows-Tests werden die Fachbereiche stärker belasten. Parallel dazu wird es immer wieder Updates bestehender Anwendungen geben. Es spricht viel dafür, die Testphasen zu verbinden, um die Beteiligten nicht mehrfach zu behelligen.

 

3. Wir haben da was vorbereitet. Wenn ein Unternehmen Windows 10 neu einführt, liegt das letzte Betriebssystem-Upgrade im Zweifel Jahre zurück. Die damalige Testroutine ist im besten Fall gut dokumentiert, gleichwohl veraltet. Das Testmanagement und die IT-Verantwortlichen der Fachbereiche sollten die Testschritte je Applikation im Detail neu aufbereiten und in Tools wie ALM.NET, Octane oder Jira dokumentieren. Beim nächsten Release brauchen Tester die Schritt-für-Schritt-Anleitungen dann nur noch aus der Schublade holen.

 

4. Maschine für die Routine. Viele Standard-Testschritte lassen sich automatisieren. Aber nicht jedes Unternehmen nutzt bereits entsprechende Tools. Es kann das Projekt überfordern, parallel zum neuen Betriebssystem auch noch Testautomaten einzuführen. Zudem rechnet sich die Investition erst nach einer gewissen Zeit. Dennoch sollte man eine Automatisierung mittelfristig erwägen, um die Tester zu entlasten.

 

5. Aufschieben darf sein. Die Umstellung auf Windows ist solide geplant, doch trotzdem zeichnet sich ab, dass die Ressourcen knapp werden? Dann bietet es sich an, kritische Fachapplikationen zu priorisieren. Software, die für das Tagesgeschäft unverzichtbar sind, erhält Vorrang. Weniger überlebenswichtige Programme lassen sich notfalls auch noch zu einem späteren Zeitpunkt anpassen.

 

Mit der Zeit wird der ganze Prozess von allein schlanker werden. Schließlich ist die Anwendungslandschaft nun genau dokumentiert und sollte auf dem neuesten Stand sein. Mit jedem Release wächst zudem der Erfahrungsschatz; aus etwaigen Pannen können Testmanager viel lernen. Nicht zu unterschätzen ist auch der psychologische Aspekt: Die Nervosität, die heute in Unternehmen spürbar ist, wird sich legen, wenn die Belegschaft die Umstellung einmal durchlaufen und gemeistert hat.

17.02.2020, Grosse-Hornke

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